Balaustium insulare von Heyden 1826
- Dataset
- Die Milbenfauna der Nordseeinsel Wangerooge
- Rank
- SPECIES
- Published in
- Willmann, C. (1952): Die Milbenfauna der Nordseeinsel Wangerooge. Veröffentlichungen des Instituts für Meeresforschung Bremerhaven 1: 139-186, URL: http://unknown
Classification
- kingdom
- Animalia
- phylum
- Arthropoda
- class
- Arachnida
- order
- Actinedida
- family
- Erythraeidae
- genus
- Balaustium
- species
- Balaustium insulare
diagnosis
Die Species erinnert an B. rubripes (Trouessart), einer an den Kuesten Frankreichs, Irlands, Englands weitverbreiteten Art, die auch aus Schweden und den Faeroeer bekannt ist. Sie haelt sich " besonders innerhalb der Gezeitenzone auf, verkriecht sich bei Flut in den Felsritzen und laeuft bei Ebbe auf den Felsen umher. Bei dem auf Wangerooge im Aussengroden beim Westturm, an einer Stelle, die nur bei sehr hoher Flut ueberspuelt wird, gefundenen Tiere ist aber die Crista ganz anders gebaut. Sie springt mit einer grossen, vorn abgerundeten " Nase " weit ueber den Koerperrand vor, waehrend bei B. rubripes die vordere Areole fast kreisfoermig ist und kaum aus dem Koerperrande herausragt. Acht Borsten, wie bei der Vergleichsart, stehen auch bei der neuen Species vor den vorderen Sinneshaaren. Die Crista ist lang, ganze Laenge von dem Vorrande der " Nase " bis zur Spitze der hinteren Verlaengerung betraegt 510 y, von den vorderen bis zu den hinteren Sinneshaaren 337 y, waehrend Traegardh fuer diese Entfernung bei den Tieren von den Faeroeer nur 150 y angibt. Der Augenabstand betraegt 525 y, die Laenge der Rueckenborsten etwa 40 y. Die Crista ist breit, hat eine Mittelrinne, die sich in der hinteren Areole gabelt. Die beiden Gabelaeste erreichen die Sinnesgruben. Die hintere Areole laeuft in eine lange Spitze aus. Die ganze Crista ist von einem Schilde umgeben, das an den Seitenecken der " Nase " beginnt, mit fast parallelen Seiten bis zur hinteren Areole verlaeuft und dann die Spitze der Crista in einem fast gotischen Bogen umrahmt. Laenge: 1800 y, Breite: 1170 y. Die Breite betraegt mehr als die Haelfte der Laenge, Rueckenstigmen fehlen. Laenge der Beine: I: 1560 y, II: 970 y, III: 1240 y, IV: 1710 y. Die neue Species unterscheidet sich von B. rubripes Berl. & Trsst., das ebenfalls acht (oder neun) glatte Haare vor den vorderen Sinneshaaren besitzt, durch die weit vorspringende " Nase ", waehrend bei B. rubripes die vordere Sinnesareole den Koerperrand nicht ueberragt. Traegardh gibt fuer B. rubripes die Beinlaengen mit 900, 675, 750, 1250 y an.
materials_examined
Fundort: Vogelschutzgebiet-West, Aussengroden beim Westturm, ausgerissener Salicornia-Rasen, 6. X. 49. Holotypus: Ein Praeparat in meiner Sammlung.