Saccharibacteria Albertsen et al., 2013
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Abstract
Saccharibacteria, auch Candidatus Saccharibacteria, ursprünglich bezeichnet als (Candidate division) TM7 (Torf, mittlere Schicht 7),C. L. Schoch, Sayers et al.: Saccharibacteria, Candidatus Saccharibacteria Albertsen et al. 2013 (phylum); ist eine wichtige Verwandtschaftsgruppe von Bakterien, gewöhnlich eingestuft im Rang einer Abteilung (Phylum, en. auch ). Sie wurde durch RNA-Sequenzierung von 16S rRNA (ein Teilstück ribosomaler RNA) entdeckt. Ein wichtiger Vertreter, (Candidatus) Nanosynbacter lyticus, früher als TM7x () bezeichnet,C. L. Schoch, Sayers et al.: Candidatus Nanosynbacter lyticus McLean et al. 2020 (species); wurde aus der menschlichen Mundhöhle kultiviert. Es zeigte sich, dass TM7x eine extrem kleine Kokke (Durchmesser 200-300 nm) ist und eine besondere Lebensweise zeigt, die bis dato bei humanassoziierten (mit dem Menschgen vergesellschafteten) Mikroben noch nicht beobachtet worden war. TM7x ist ein obligater Epibiont verschiedener Wirte, einschließlich des Actinomyces odontolyticus-Stammes XH001. TM7x hat aber auch eine parasitäre Lebensphase und tötet dann seinen Wirt. Die vollständige Genomsequenz von TM7x ergab ein stark reduziertes Genom von nur 705 kbp (Kilobasenpaaren)NCBI: (ID 241438) – BioProject PRJNA241438 und ein völliges Fehlen der Fähigkeit zur Aminosäurebiosynthese. Bereits 2014 wurde über eine axenischeIn der Biologie beschreibt der Begriff „axenisch“ (, von ) eine Kultur, in der nur eine einzige Art (Biologie), Sorte, Varietät oder Stamm von Organismen vorhanden und völlig frei von allen anderen kontaminierenden Organismen ist. Kultur von TM7 aus der Mundhöhle berichtet, aber es wurde keine Sequenz oder Kultur zur Verfügung gestellt. Die vorläufige Benennung dieser Bakterienspezies als TM7x, des Bakterienphylums als TM7, sowie weiterer Kandidatenphyla wie etwa TM6 (Klade „Dependentiae“)C. L. Schoch, Sayers et al.: Candidatus Dependentiae Yeoh et al. 2016 (clade); erfolgte nach DNA-Sequenzen, die bereits 1994 in einer Umweltstudie an einer Bodenprobe eines Torfmoores in Deutschland gewonnen wurden. Damals wurden 262 PCR-amplifizierte Fragmente von 16S rDNA in einen Plasmidvektor kloniert und als „TM-Klone“ (Torf, Mittlere Schicht) bezeichnet.Danfeng Song, Haizhan Jiao, Zhenfeng Liu: Phospholipid translocation captured in a bifunctional membrane protein MprF, in: Nature Communications, Band 12, Nr. 2927, 18. Mai 2021, doi:10.1038/s41467-021-23248-z Seitdem wurden TM7-Kandidaten(d. h. mutmaßliche Vertreter der Saccharibacteria) in verschiedenen Umgebungen gefunden, z. B. in Belebtschlämmen, Klärschlamm von Wasseraufbereitungsanlagen, Regenwaldboden, Goldminen und in mit Acetat versetztem Sediment im Bereich von Grundwasserleitern (Aquifer). Saccharibacteria wurden gefunden in Assoziation mit Schwämmen und Schaben, sowie in menschlichem Speichel. Es zeigte sich, dass diese Gruppe ein sehr weit verbreitetes Phylum ist. Ribosomale DNA (rDNA) und ganze Zellen von Saccharibacteria wurden 2011 in Belebtschlamm nachgewiesen, diese hatten mehr als 99,7 % Sequenzähnlichkeit mit TM7 von der menschlichen Haut und 98,6 % mit der Kandidaten-Spezies TM7aC. L. Schoch, Sayers et al.: candidate division TM7 single-cell isolate TM7a (species, syn. candidate division TM7 isolate TM7a); aus der menschlichen Mundhöhle. Dies deutet darauf hin, dass TM7-Isolate aus der Umwelt als Modellorganismen zur Untersuchung der Rolle von TM7-Arten für die menschliche Gesundheit dienen könnten.Insbes. Fig. 2
Eigenschaften
TM7-spezifische FISH-Sonden zur Identifizierung von Arten aus einem Bioreaktorschlamm zeigten eine grampositive Zellhülle und verschiedener Morphotypen:
ein ummanteltes Filament, d. h. eine fadenförmige Kolonie (häufig), ein in kurzen Ketten vorkommendes Stäbchen, ein dickes Filament und Kokken
Die ersteren könnten als Eikelboom-Typ 0041Who is who, Dick H. EikelboomDick H. Eikelboom, V. Tandoi, J. Krooneman, A. Borger, K. Thelen, Caroline Kragelund, Per Halkjær Nielsen: Identification and control of filamentous micro-organisms in industrial wastewater treatment plants, Aalborg University, IWA Publishing, 2006, ISBN 978-1-84339-122-7, ISBN 1-84339-122-8 die Ursache für Blähungsprobleme bei Belebtschlämmen sein. Allgemein sind die meisten bakteriellen Phyla gram-negativ (, mit bakterieller Zellwand), während sonst nur noch die Firmicutes, die Actinobacteria und die Chloroflexi monodermen (d. h. grampositiv) sind. Unter Verwendung einer Membran aus Polycarbonat als Wachstumsträger und eines Extrakst aus einer Bodenprobe als Substrat wurden nach 10 Tagen Inkubation Mikrokolonien dieser Klade gezüchtet, die aus langen (bis zu 15 μm), fadenförmigen Stäbchen mit weniger als 50 Zellen oder kurzen Stäbchen mit mehreren hundert Zellen pro Kolonie bestanden. Dank eines Lab-on-a-Chips, der die Isolierung und Vervielfältigung des Genoms einer einzelnen Zelle ermöglicht, wurde das Genom von drei Zellen mit langer Fadenmorphologie und identischer 16S rRNA sequenziert. Der Sequenzentwurf des Genoms bestätigte einige zuvor ermittelte Eigenschaften und klärte einige der Stoffwechselfähigkeiten auf, offenbarte zudem neue Gene und lieferte Hinweise auf potenzielle pathogene Fähigkeiten liefert. Insgesamt wurden bis 2003 über 50 verschiedene Phylotypen identifiziert. Die Sequenzdivergenz der 16S rDNA ist innerhalb der Abteilung (d. h. des Phylums) ist mit 17 % (13 bis 33 %) relativ gering. und reicht von 13 bis 33 %. Ein interaktiver phylogenetischer Baum von TM7 ermöglicht den schnellen Zugriff auf GenBank-Sequenzen und die Berechnung der Abstandsmatrix zwischen den Baumzweigen. Untersuchungen per SIP (, deutsch etwa „Stabilisotopen-Sondierung“) haben ergeben, dass einige Mitglieder dieses Stammes Toluol abbauen können.
ein ummanteltes Filament, d. h. eine fadenförmige Kolonie (häufig), ein in kurzen Ketten vorkommendes Stäbchen, ein dickes Filament und Kokken
Die ersteren könnten als Eikelboom-Typ 0041Who is who, Dick H. EikelboomDick H. Eikelboom, V. Tandoi, J. Krooneman, A. Borger, K. Thelen, Caroline Kragelund, Per Halkjær Nielsen: Identification and control of filamentous micro-organisms in industrial wastewater treatment plants, Aalborg University, IWA Publishing, 2006, ISBN 978-1-84339-122-7, ISBN 1-84339-122-8 die Ursache für Blähungsprobleme bei Belebtschlämmen sein. Allgemein sind die meisten bakteriellen Phyla gram-negativ (, mit bakterieller Zellwand), während sonst nur noch die Firmicutes, die Actinobacteria und die Chloroflexi monodermen (d. h. grampositiv) sind. Unter Verwendung einer Membran aus Polycarbonat als Wachstumsträger und eines Extrakst aus einer Bodenprobe als Substrat wurden nach 10 Tagen Inkubation Mikrokolonien dieser Klade gezüchtet, die aus langen (bis zu 15 μm), fadenförmigen Stäbchen mit weniger als 50 Zellen oder kurzen Stäbchen mit mehreren hundert Zellen pro Kolonie bestanden. Dank eines Lab-on-a-Chips, der die Isolierung und Vervielfältigung des Genoms einer einzelnen Zelle ermöglicht, wurde das Genom von drei Zellen mit langer Fadenmorphologie und identischer 16S rRNA sequenziert. Der Sequenzentwurf des Genoms bestätigte einige zuvor ermittelte Eigenschaften und klärte einige der Stoffwechselfähigkeiten auf, offenbarte zudem neue Gene und lieferte Hinweise auf potenzielle pathogene Fähigkeiten liefert. Insgesamt wurden bis 2003 über 50 verschiedene Phylotypen identifiziert. Die Sequenzdivergenz der 16S rDNA ist innerhalb der Abteilung (d. h. des Phylums) ist mit 17 % (13 bis 33 %) relativ gering. und reicht von 13 bis 33 %. Ein interaktiver phylogenetischer Baum von TM7 ermöglicht den schnellen Zugriff auf GenBank-Sequenzen und die Berechnung der Abstandsmatrix zwischen den Baumzweigen. Untersuchungen per SIP (, deutsch etwa „Stabilisotopen-Sondierung“) haben ergeben, dass einige Mitglieder dieses Stammes Toluol abbauen können.
Phylogenie
mini|hochkant=2|links|Phylogenetischer Baum von TM7 auf der Basis von Neighbor-Joining; der Baum zeigt die mit röm. Zahlzeichen bezeichneten Gruppen und GenBank-Zugriffsnummern ().
Phylogenetische Stellung von TM7nach Rappé & Giovannoni (2003) Phylogenetische Stellung von TM7nach McLean et al (2020)
In der hier angegebenen äußeren Systematik nach McLean et al (2020) wurden abweichend fon den Autoren folgende Identifikationen vorgenommen:
PER=„Peregrinibacteria“=„Perigrinibacteria“ GN02=„Gracilibacteria“
Beide Studien zeigen übereinstimmend zwei Hauptkladen, eine mit den „Parcubacteria“ und eine mit den „Saccharibacteria“. Innere Phylogenie:
Phylogenie der Saccharibacteria(Lemos et al. 2019/2020, LPSN) Phylogenie 16S rRNA(McLean et al. 2020)
Phylogenetische Stellung von TM7nach Rappé & Giovannoni (2003) Phylogenetische Stellung von TM7nach McLean et al (2020)
In der hier angegebenen äußeren Systematik nach McLean et al (2020) wurden abweichend fon den Autoren folgende Identifikationen vorgenommen:
PER=„Peregrinibacteria“=„Perigrinibacteria“ GN02=„Gracilibacteria“
Beide Studien zeigen übereinstimmend zwei Hauptkladen, eine mit den „Parcubacteria“ und eine mit den „Saccharibacteria“. Innere Phylogenie:
Phylogenie der Saccharibacteria(Lemos et al. 2019/2020, LPSN) Phylogenie 16S rRNA(McLean et al. 2020)
Systematik
Die gegenwärtig akzeptierte Taxonomie basiert auf der und dem (NCBI). Die Taxonomie bei LPSN folgt zurzeit (Stand 10. September 2021) weitgehend Lemos et al. (2019, mit Korrektur 2020), die bei NCBI folgt im Wesentlichen McLean et al. (2020).
Für die hier angegebene Konsens-Systematik werden (transparent) folgende Gleichsetzungen zu Grunde gelegt (diese Identifizierungen sind nötig, um die unten angegebenen Phylogenie-Entwürfe korrekt abzubilden):
|- ! Rang !! LPSN, Lemos et al. !! NCBI, McLean et al. |- | Klasse || „Saccharimonadia“ || „Saccharimonia“ |- | Ordnung || „Saccharimonadales“ || „Saccharimonales“ |- | Familie || „Saccharimonadaceae“ || „Sacchiramonaceae“ |}
Bei NCBI ist „Saccharimonadia“ abweichend synonymisiert mit dem Phylum „Saccharibacteria“. Die Schreibweise „Sacchiramonaceae“ bei McLean et al. und NCBI ist evtl. eine Verschreibung für „Saccharimonaceae“. Möglicherweise besteht ein Zusammenhang dazu, dass die Gattung „Saccharimonas“ bei NCBI (im Gegensatz zu LPSN) in den Saccharibacteria ohne nähere Zuordnung ist. Es ist nicht ganz klar, wie umfangreich die gelegentlich zu findenden Bezeichnung „TM7a-Gruppe“ (, TM7a-)Michael Abrams, David Barton, Eamon Vandaei, Diana Romero, Adam Caldwell, Cleber Ouverney: Genomic Characteristics of an Environmental Microbial Community Harboring a Novel Human Uncultured TM7 Bacterium Associated with Oral Diseases, in: Open Access Scientific Reports, OMICS International, 28. August 2012 gemeint ist, jedenfalls ein echter Teil der Saccharibacteria (TM7). Die alten Gruppenbezeichnungen finden sich, soweit hier angegeben bei McLean (2020). LPSN-gelistete Taxa sind mit hochgestelltem (L) markiert, NCBI-gelistete mit (N). Typustaxa (Typusspezies und höher) sind in Fettschrift wiedergegeben.
Phylum (Abteilung) „Saccharibacteria“ et al. 2013(L,N) alias TM7
Klasse „Nanoperiomorbia“ et al. 2020(N)
Ordnung „Nanoperiomorbales“ et al. 2020(N) (früher Saccharibacteria G5)
Familie „Nanoperiomorbaceae“ et al. 2020(N)
Gattung „Ca. Nanoperiomorbus“ et al. 2020(N)
Spezies „Ca. Nanoperiomorbus periodonticus“ et al. 2020(N) alias EAM_G5_1_HOT_356,C. L. Schoch, Sayers et al.: Candidatus Nanoperiomorbus periodonticus (species); Klasse „Nanosyncoccalia“ et al. 2020(N)
Ordnung „Nanogingivales“ et al. 2020(N) (früher „Saccharibacteria G6“)
Familie „Nanogingivalaceae“ et al. 2020(N)
Gattung „Ca. Nanogingivalis“ et al. 2020(N)
Spezies „Ca. Nanogingivalis gingivitcus“ et al. 2020(N) (auch „Ca. Nanogingivalis gingivalicus“) alias CMJM_G6_1_HOT_870C. L. Schoch, Sayers et al.: Candidatus Nanogingivalis gingivitcus (species); Ordnung „Nanosyncoccales“ et al. 2020(N) (früher „Saccharibacteria G3“)
Familie „Nanosyncoccacae“ et al. 2020(N)
Gattung „Ca. Nanosyncoccus“ et al. 2020(N)
Spezies „Ca. Nanosyncoccus alces“ et al. 2020(N) alias G3_2_Rum_HOT_351BC. L. Schoch, Sayers et al.: Candidatus Nanosyncoccus alces (species); Spezies „Ca. Nanosyncoccus nanoralicus“ et al. 2020(N) alias KMM_G3_1_HOT_351C. L. Schoch, Sayers et al.: Candidatus Nanosyncoccus nanoralicus (species); Klasse „Saccharimonadia“ et al. 2019(L) = „Saccharimonia“ et al. 2020(N) (früher „Saccharibacteria G1“)
Ordnung „Nanosynbacterales“ et al. 2020(N)
Familie „Nanosynbacteraceae“ et al. 2020(N)
Gattung „Ca. Nanosynbacter“ et al. 2020(N)
Spezies „Ca. Nanosynbacter lyticus“ et al. 2020(N) alias TM7x Ordnung „Saccharimonadales“ et al. 2019(L) = „Saccharimonales“ et al. 2020(N)
Familie „Saccharimonadaceae“ et al. 2019(L) = „Sacchiramonaceae“ et al. 2020(N)
Gattung „Ca. Chaera“ corrig. et al. 2019(L)
Spezies „Ca. Chaera renei“ corrig. et al. 2019(L) (ursprünglich „Ca. Chaer renensis“) Gattung „Ca. Microsaccharimonas“ corrig. et al. 2019(L)
Spezies „Ca. Microsaccharimonas sossegonensis“ corrig. et al. 2019(L) (ursprünglich „Ca. Saccharibacter sossegus“) Gattung „Ca. Nanosynsacchari“ et al. 2020(N)
Spezies „Ca. Nanosynsacchari sp. TM7_ANC_38.39_G1_1“(N) Spezies „Ca. Nanosynsacchari sp. TM7_G1_3_12Alb“(N) Gattung „Ca. Saccharimonas“ et al. 2013(L,N)
Spezies „Ca. Saccharimonas aalborgensis“ et al. 2013(L,N)C. L. Schoch, Sayers et al.: Candidatus Saccharimonas aalborgensis (species); Gattung „TM7a“Iván Pacheco, Sandra Díaz-Sánchez, Marinela Contreras, Margarita Villar, Alejandro Cabezas-Cruz, Christian Gortázar, José de la Fuente: Probiotic Bacteria with High Alpha-Gal Content Protect Zebrafish against Mycobacteriosis, in: MDPI Pharmaceuticals, Band 14, Nr. 7, S. 635, Special Issue Zebrafish as a Powerful Tool for Drug Discovery 2021, 30. Juni 2021, doi:10.3390/ph14070635. Hier insbes. Supplement 1 (zip: xlsx)
Spezies „ TM7a“ (alias „Saccharibacteria sp. TM7a“)(N) Saccharibacteria ohne Klassen-, Ordnungs- oder Familienzuweisung:
Gattung „Ca. Mycosynbacter“ et al. 2021(L,N)
Spezies „Ca. Mycosynbacter amalyticus“ et al. 2021(L,N) alias JR1C. L. Schoch, Sayers et al.: Candidatus Mycosynbacter amalyticus (species); Klade „Saccharibacteria G2“
Spezies „TM7 G2 sp. HOT 350 clone BU080“ (alias „TM7 phylum sp. oral clone BU080“C. L. Schoch, Sayers et al.: TM7 phylum sp. oral clone BU080 (species);)(N) Klade „Saccharibacteria G4“
Spezies „TM7 G4 sp. HOT 355 clone F061“ (alias „uncultured bacterium F061“C. L. Schoch, Sayers et al.: uncultured bacterium F061 (species);)(N)
Die (GTDB) ordnet allerdings alle Gattungen der Familie „Saccharimonadaceae“ zu, die Diskussion zwischen Lumpern und Splittern ist derzeit noch nicht abgeschlossen.
Für die hier angegebene Konsens-Systematik werden (transparent) folgende Gleichsetzungen zu Grunde gelegt (diese Identifizierungen sind nötig, um die unten angegebenen Phylogenie-Entwürfe korrekt abzubilden):
|- ! Rang !! LPSN, Lemos et al. !! NCBI, McLean et al. |- | Klasse || „Saccharimonadia“ || „Saccharimonia“ |- | Ordnung || „Saccharimonadales“ || „Saccharimonales“ |- | Familie || „Saccharimonadaceae“ || „Sacchiramonaceae“ |}
Bei NCBI ist „Saccharimonadia“ abweichend synonymisiert mit dem Phylum „Saccharibacteria“. Die Schreibweise „Sacchiramonaceae“ bei McLean et al. und NCBI ist evtl. eine Verschreibung für „Saccharimonaceae“. Möglicherweise besteht ein Zusammenhang dazu, dass die Gattung „Saccharimonas“ bei NCBI (im Gegensatz zu LPSN) in den Saccharibacteria ohne nähere Zuordnung ist. Es ist nicht ganz klar, wie umfangreich die gelegentlich zu findenden Bezeichnung „TM7a-Gruppe“ (, TM7a-)Michael Abrams, David Barton, Eamon Vandaei, Diana Romero, Adam Caldwell, Cleber Ouverney: Genomic Characteristics of an Environmental Microbial Community Harboring a Novel Human Uncultured TM7 Bacterium Associated with Oral Diseases, in: Open Access Scientific Reports, OMICS International, 28. August 2012 gemeint ist, jedenfalls ein echter Teil der Saccharibacteria (TM7). Die alten Gruppenbezeichnungen finden sich, soweit hier angegeben bei McLean (2020). LPSN-gelistete Taxa sind mit hochgestelltem (L) markiert, NCBI-gelistete mit (N). Typustaxa (Typusspezies und höher) sind in Fettschrift wiedergegeben.
Phylum (Abteilung) „Saccharibacteria“ et al. 2013(L,N) alias TM7
Klasse „Nanoperiomorbia“ et al. 2020(N)
Ordnung „Nanoperiomorbales“ et al. 2020(N) (früher Saccharibacteria G5)
Familie „Nanoperiomorbaceae“ et al. 2020(N)
Gattung „Ca. Nanoperiomorbus“ et al. 2020(N)
Spezies „Ca. Nanoperiomorbus periodonticus“ et al. 2020(N) alias EAM_G5_1_HOT_356,C. L. Schoch, Sayers et al.: Candidatus Nanoperiomorbus periodonticus (species); Klasse „Nanosyncoccalia“ et al. 2020(N)
Ordnung „Nanogingivales“ et al. 2020(N) (früher „Saccharibacteria G6“)
Familie „Nanogingivalaceae“ et al. 2020(N)
Gattung „Ca. Nanogingivalis“ et al. 2020(N)
Spezies „Ca. Nanogingivalis gingivitcus“ et al. 2020(N) (auch „Ca. Nanogingivalis gingivalicus“) alias CMJM_G6_1_HOT_870C. L. Schoch, Sayers et al.: Candidatus Nanogingivalis gingivitcus (species); Ordnung „Nanosyncoccales“ et al. 2020(N) (früher „Saccharibacteria G3“)
Familie „Nanosyncoccacae“ et al. 2020(N)
Gattung „Ca. Nanosyncoccus“ et al. 2020(N)
Spezies „Ca. Nanosyncoccus alces“ et al. 2020(N) alias G3_2_Rum_HOT_351BC. L. Schoch, Sayers et al.: Candidatus Nanosyncoccus alces (species); Spezies „Ca. Nanosyncoccus nanoralicus“ et al. 2020(N) alias KMM_G3_1_HOT_351C. L. Schoch, Sayers et al.: Candidatus Nanosyncoccus nanoralicus (species); Klasse „Saccharimonadia“ et al. 2019(L) = „Saccharimonia“ et al. 2020(N) (früher „Saccharibacteria G1“)
Ordnung „Nanosynbacterales“ et al. 2020(N)
Familie „Nanosynbacteraceae“ et al. 2020(N)
Gattung „Ca. Nanosynbacter“ et al. 2020(N)
Spezies „Ca. Nanosynbacter lyticus“ et al. 2020(N) alias TM7x Ordnung „Saccharimonadales“ et al. 2019(L) = „Saccharimonales“ et al. 2020(N)
Familie „Saccharimonadaceae“ et al. 2019(L) = „Sacchiramonaceae“ et al. 2020(N)
Gattung „Ca. Chaera“ corrig. et al. 2019(L)
Spezies „Ca. Chaera renei“ corrig. et al. 2019(L) (ursprünglich „Ca. Chaer renensis“) Gattung „Ca. Microsaccharimonas“ corrig. et al. 2019(L)
Spezies „Ca. Microsaccharimonas sossegonensis“ corrig. et al. 2019(L) (ursprünglich „Ca. Saccharibacter sossegus“) Gattung „Ca. Nanosynsacchari“ et al. 2020(N)
Spezies „Ca. Nanosynsacchari sp. TM7_ANC_38.39_G1_1“(N) Spezies „Ca. Nanosynsacchari sp. TM7_G1_3_12Alb“(N) Gattung „Ca. Saccharimonas“ et al. 2013(L,N)
Spezies „Ca. Saccharimonas aalborgensis“ et al. 2013(L,N)C. L. Schoch, Sayers et al.: Candidatus Saccharimonas aalborgensis (species); Gattung „TM7a“Iván Pacheco, Sandra Díaz-Sánchez, Marinela Contreras, Margarita Villar, Alejandro Cabezas-Cruz, Christian Gortázar, José de la Fuente: Probiotic Bacteria with High Alpha-Gal Content Protect Zebrafish against Mycobacteriosis, in: MDPI Pharmaceuticals, Band 14, Nr. 7, S. 635, Special Issue Zebrafish as a Powerful Tool for Drug Discovery 2021, 30. Juni 2021, doi:10.3390/ph14070635. Hier insbes. Supplement 1 (zip: xlsx)
Spezies „ TM7a“ (alias „Saccharibacteria sp. TM7a“)(N) Saccharibacteria ohne Klassen-, Ordnungs- oder Familienzuweisung:
Gattung „Ca. Mycosynbacter“ et al. 2021(L,N)
Spezies „Ca. Mycosynbacter amalyticus“ et al. 2021(L,N) alias JR1C. L. Schoch, Sayers et al.: Candidatus Mycosynbacter amalyticus (species); Klade „Saccharibacteria G2“
Spezies „TM7 G2 sp. HOT 350 clone BU080“ (alias „TM7 phylum sp. oral clone BU080“C. L. Schoch, Sayers et al.: TM7 phylum sp. oral clone BU080 (species);)(N) Klade „Saccharibacteria G4“
Spezies „TM7 G4 sp. HOT 355 clone F061“ (alias „uncultured bacterium F061“C. L. Schoch, Sayers et al.: uncultured bacterium F061 (species);)(N)
Die (GTDB) ordnet allerdings alle Gattungen der Familie „Saccharimonadaceae“ zu, die Diskussion zwischen Lumpern und Splittern ist derzeit noch nicht abgeschlossen.
Name
- Homonyms
- Saccharibacteria Albertsen et al., 2013
- Common names
- 10.1101/258137 in language.