Struktur der Collembolengemeinschaften in Beständen von Fichte (Picea abies) und Douglasie (Pseudotsuga menziesii) - ein Beitrag zur Ökologie eines Neophyten
Citation
Edaphobase (2023). Struktur der Collembolengemeinschaften in Beständen von Fichte (Picea abies) und Douglasie (Pseudotsuga menziesii) - ein Beitrag zur Ökologie eines Neophyten. Occurrence dataset https://doi.org/10.15468/f7rj7w accessed via GBIF.org on 2024-12-13.Description
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Ann-Christin Busse
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6. Zusammenfassung Diese Diplomarbeit entstand 1m Zuge der aktuellen Diskussion um die möglichen Auswirkungen von Neophyten auf einheimische Ökosysteme. Untersucht wurden die Strukturen von Collembolengemeinschaften in Beständen von Fichte (Picea abies) und Douglasie (Pseudotsuga menziesii) im Untersuchungs gebiet Solling. Zur Erfassung der Collembolenfauna wurden auf drei räumlich voneinander getrennten Standorten (Dassei 12, Dassei 114, Dassei 4228) je in einem Fichten-, Misch- (Fichte/Douglasie) und Douglasienbestand mit Stechzylindern Bohrkerne entnommen. Diese wurden in drei Horizonte (LlLf, H/ Ah, Bv) unterteilt. Neben den Collembolendaten wurden abiotische und mikrobielle Bodenfaktoren erhoben und ausgewertet. Ferner wurden die Dichten der Acari, Protura und Diplura ermittelt. Für die Wassergehalte und das CIN- Verhältnis wurden baumartenbedingte Unterschiede festgestellt. So waren die Wassergehalte der Fichtenbestände mit mittleren 44% höher als die der Douglasien- (41%) und Mischbestände (38%). Das CIN-Verhältnis war auf den Douglasienflächen mit einem Wert von 24,1 enger als in den Fichten- (CIN = 26,2) und Mischbeständen (CIN = 25,1). Alle anderen ermittelten abiotischen und mikrobiellen Faktoren unterschieden sich nicht signifikant zwischen den Bestandestypen. Die Abundanzen der Acari, Protura und Diplura unterschieden sich nicht signifikant zwischen Bestandestypen. Die Gesamtabundanzen der Collembolen waren in den Fichtenbeständen höher als in den Douglasien- und Mischbeständen. Diese Verteilung fand sich bei den Collembolengruppen für die Folsomiden und die Tulbergiinen. Die Dichten der Neanuriden waren dagegen auf den Douglasienflächen höher, was auf die großen Dichten von Frisea mirabilis in diesen Beständen zurückzuführen ist. Die Abundanzen der übrigen Collembolengruppen unterschieden sich zwischen den Bestandestypen nicht signifikant. Insgesamt wurden 52 Collembolenarten gefunden, von denen je acht Arten auf den Fichten- und Douglasienbeständen und zehn auf den Mischflächen dominant waren. Bei den meisten Arten handelte es sich um Ubiquisten. Ebenso kamen viele säuretolerante Arten vor. Die vorherrschenden Arten In allen Bestandestypen waren Folsomia quadrioculata, Mesaphorura macrochaeta und Isotomiella minor. Die Artenspektren unterschieden sich zwischen den unterschiedlichen Bestandestypen wenig. So betrug die Artenidentität (berechnet nach dem Sörensenindex) zwischen Fichten- und Douglasienbeständen 62,5%, zwischen Fichten- und Mischbeständen 77,78% und zwischen Douglasien- und Mischbeständen 66,67%. Die Collembolenverteilungen wurden hauptsächlich durch abiotische und mikrobielle Faktoren wie z.B. Wassergehalt, Ergosterolgehalt, Cmic/Corg- und CIN-Verhältnis erklärt. Der pH-Wert hatte keinen großen Einfluß auf die Collembolenverteilung und war in diesen Böden kein limitierender Faktor, so daß auch basophile Arten wie z.B. Isotoma notabilis und Mesaphorura sylvatica in großen Dichten vorkamen. Ein direkter Einfluß des Bestandestypes auf die Collembolenverteilung wurde nicht gefunden. Zum Teil korrelierten die Unterschiede in der Collembolenverteilung zwischen den Bestandestypen mit dem Wassergehalt, es konnten jedoch nicht alle baumartenbedingte Unterschiede in der Verteilung der Collembolen durch die ermittelten Faktoren erklärt werden. Die Unterschiede in der Zusammensetzung und den Abundanzen der Collembolengemeinschaften könnten durch andere Faktoren wie z.B. unterschiedliche Pilzgemeinschaften in den verschiedenen Bestandestypen oder erhöhte Gerbsäureanteile in der Douglasienstreu hervorgerufen werden.
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