Bacillus sporothermodurans Pettersson et al., 1996
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- SPECIES
Classification
- class
- Bacilli
- order
- Caryophanales
- family
- Bacillaceae
- genus
- Bacillus
- species
- Bacillus sporothermodurans
Abstract
Bacillus sporothermodurans ist ein aerobes grampositives Bakterium. Von diesem Bakterium gibt es zwei verschiedene Typen, die sich phänotypisch und genotypisch unterscheiden.B. Pettersson, F. Lembke, P. Hammer, E. Stackenbrandt, G. Priest: Bacillus sporothermodurans, a new species producing highly heatresistant endospores. In: Int. J. Syst. Bacteriol. 46. 1996, 759–764 Die Typen I, II und III zeigen Längenvariationen in der 16S rRNA. Für den diagnostischen Nachweis spielen diese Variationen allerdings keine Rolle. Bacillus sporothermodurans-Zellen aus Kultur sind typischerweise lange (> 30 µm), filamentöse Stäbchen von 0,7 µm Durchmesser. Die Zellen lassen sich mit Gram-Färbung nur ungleichmäßig körnig oder perlschnurartig anfärben. Die Zellen sind durch einseitige Flagellen beweglich. Die terminalen Sporen sind ellipsoidal und bis 1,7 µm lang. Die Kolonien sind klein, glatt, weißlich bis beige und verfügen nicht über ein lösliches Pigment. B. sporothermodurans ist strikt aerob, katalase- und oxidasepositiv. Bacillus sporothermodurans kann in ultrahocherhitzter Milch und Milchprodukten vorkommen. Bacillus sporothermodurans kann bis zu 105 KBE/ml in UHT-Milch erreichen. Die vegetativen Zellen sind nicht pathogenP. Hammer, G. Suhren und W. Heeschen: Pathogenicity testing of unknown mesophilic Bacillus species aus UHT-Milch. In: Bull. Int. Dairy Fed. 302. 1995, 56-57)(L. Herman, M. Heyndrickx und N. Vaerewijck und Klijn: Bacillus sporothermodurans - a Bacillus forming highly heat-resistant spores. 3. Isolation and methods of detection. In: Bull. Int. Dairy Fed. 357. 2000 9-14., und führen auch nicht zu Veränderungen an Geschmack oder Aussehen. Dennoch ist ihr Vorkommen in UHT-Milch unerwünscht, da solche Produkte nicht den Bestimmungen der Europäischen Union entsprechen.Directiv 92/46, Council of the European Communities of 16 June. Health rules for the production and the trade of raw milk, heat treated milk, and products based on milk. In Official Journal of the European Community. Number L268, p. 1-32 Mittels MALDI-TOF kann nach Vorinkubation („Stress-Test“) und mehreren Waschschritten ein Direktnachweis wie aus einer Blutkultur erfolgen.Christine Wind, Leonie Böhmer: MALDI-TOF-Massenspektrometrie – eine Technik erobert die mikrobiologische Untersuchung Die Hitzeresistenz beruht auf der Fähigkeit der Sporenbildung. Die Sporen können die Ultrahocherhitzung besonders gut überstehen, wenn die Hitzeeinwirkung indirekt erfolgt und es dadurch zu geringeren chemischen Veränderungen in der Milch kommt.G. Montanari, A. Borsari, C. Chiavari, C. Ferri, C. Zambonelli und L. Grazia: Morphological and phenotypical characterization of Bacillus sporothermodurans. J. Appl. Microbiol. 97. . 2004, 802-809 In der verpackten Milch vermehren sich die Sporen dann nach Abschluss der Erhitzung.