Kiritimatiellae Spring et al., 2017
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Classification
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Abstract
Kiritimatiellae ist eine 2016/2017 neu beschriebene Klasse chemoheterotropher gramnegativer Bakterien, die zum Phylum (Stamm bzw. Abteilung (Biologie), ) der Kiritimatiellaeota gehört. Die einzige damals bekannte Mitgliedsspezies Kiritimatiella glycovorans war zuvor als ein Mitglied des Phylums Verrucomicrobia (Unterabteilung) 5 angesehen worden. Das alte wie das neue Phylum gehören PVC-Supergruppe.
Etymologie
Etymologie nach LPSN:
Die Bezeichnung der Klasse Kiritimatiellaie ist neu und benannt nach Kiritimati (), einem zu Kiribati gehörenden Atoll, wo der Referenzstamm (en. ) L21-Fru-AB der erstbeschriebenen Spezies Kiritimatiella glycovorans gefunden wurde. Die Suffixe richten sich nach dem Rang des jeweiligen Taxons (Familie, Ordnung, …). Das Arte-Epitheton glycovorans ist ebenfalls neulateinisch, zusammengesetzt aus dem Präfix ‚glyco-‘ für Glucose (abgeleitet von ) und , ‚vertilgend‘.
Die Bezeichnung der Klasse Kiritimatiellaie ist neu und benannt nach Kiritimati (), einem zu Kiribati gehörenden Atoll, wo der Referenzstamm (en. ) L21-Fru-AB der erstbeschriebenen Spezies Kiritimatiella glycovorans gefunden wurde. Die Suffixe richten sich nach dem Rang des jeweiligen Taxons (Familie, Ordnung, …). Das Arte-Epitheton glycovorans ist ebenfalls neulateinisch, zusammengesetzt aus dem Präfix ‚glyco-‘ für Glucose (abgeleitet von ) und , ‚vertilgend‘.
Genom
Das Bakterienchromosom ist zirkulär mit einer Länge von ca. 2,9 Mbp (Megabasenpaare) und enthält Gene, die auf den Abbau von widerstandsfähigen (schwer abbaubaren) Polysacchariden und Glykopolymeren spezialisiert sind, was darauf hindeutet, dass diese Bakterien chemoheterotroph sind. Bei der DNA-Sequenzanalyse des Genoms wurden mehrere ungewöhnliche Stoffwechselmerkmale entdeckt, darunter die Produktion von Saccharose als Osmoprotektivum, ein atypischer glykolytischer Stoffwechselweg ohne Pyruvatkinase und die Synthese von Isoprenoiden über Mevalonat. Auf der Grundlage von Analysen phänotypischer, genomischer und umweltbezogener Daten wurde festgestellt, dass die Bakterien dieses Stammes spezifisch an die Nutzung sulfatierter Polyglycole angepasst sind, die in mikrobiellen Matten oder Biofilmen produziert werden.
Morphologie
Die Zellen sind kokkoid und haben einen Durchmesser von 1 bis 2 μm. Sie können Zellaggregate mit einer Größe von bis zu 100 µm bilden. Für das Wachstum sind Temperaturen von ca. 28 °C optimal. Die Zellen bilden keine Sporen.
Stoffwechsel
Der Stoffwechsel ist anaerob. Die Organismen können unter bestimmten Bedingungen Zucker vergären. Zu den charakteristischen phänotypischen Merkmalen gehören die Bildung von extrazellulären Polymeren und das das Fehlen von ungeradzahlige Fettsäuren. Es fehlen auch respiratorische LipochinoneHans K. Kleudgen, Hartmut K. Lichtenthaler: Die Synthese von Lipochinonen und isoprenoiden Pigmenten bei der Ergrünung von Etioplasten im Blaulicht. In: Z. Naturforsch., Band 29 c, S. 142—146, 10. Januar 1974. und Cytochrome.
Systematik
Die hier angegebene Konsensus-Taxonomie des Phylums Kiritimatiellae basiert mit Stand 6. März 2022 auf den folgenden Quellen:
G – (GTDB), ohne Autorenschaft L – (LPSN), Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen (DSMZ) N – (NCBI, )
GTDB klassifiziert die Kiritimatiellae abweichend weiterhin in den Verrucomicrobiota. Phylum: Kiritimatiellaeota et al. 2016 (L,N), früher Verrucomicrobia subdivision 5 (N)
Klasse: Kiritimatiellae et al. 2017 (G,L,N) Ordnung: Kiritimatiellales et al. 2016 (G,L,N) Familie: Kiritimatiellaceae et al. 2016 (G,L,N) Gattung: Kiritimatiella et al. 2016 (G,L,N) Spezies: Kiritimatiella glycovorans et al. 2016 (G,L,N), inkl. Verrucomicrobia bacterium L21-Fru-AB (N), mit Referenzstamm L21-Fru-AB alias DSM:26986, JCM:19195 (N) und GCF_001017655.1 (G) Kiritimatiellaceae mit vorläufiger Bezeichnung ohne Gattungszuweisung: Spezies: Kiritimatiellaceae bacterium TMED266 (N) Familie Pontiellaceae et al. 2020 (G,L,N) Gattung Pontiella et al. 2020 (G,L,N) Spezies: Pontiella desulfatans et al. 2020 (G,L,N) Spezies: Pontiella sulfatireligans et al. 2020 (G,L,N) Gattung GCA-2712105 (G) Gattung UBA1859 (G) Gattung UBA5540 (G) weitere unveröffentlichte Ordnungen:
B70-G9, CAlKKV01, JAAZAB01, LD1-PB3, RFP12, RZYC01, SLAD01, SLOV01, SS1-B-03-39, UBA8416, UBA8416-A (G)
G – (GTDB), ohne Autorenschaft L – (LPSN), Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen (DSMZ) N – (NCBI, )
GTDB klassifiziert die Kiritimatiellae abweichend weiterhin in den Verrucomicrobiota. Phylum: Kiritimatiellaeota et al. 2016 (L,N), früher Verrucomicrobia subdivision 5 (N)
Klasse: Kiritimatiellae et al. 2017 (G,L,N) Ordnung: Kiritimatiellales et al. 2016 (G,L,N) Familie: Kiritimatiellaceae et al. 2016 (G,L,N) Gattung: Kiritimatiella et al. 2016 (G,L,N) Spezies: Kiritimatiella glycovorans et al. 2016 (G,L,N), inkl. Verrucomicrobia bacterium L21-Fru-AB (N), mit Referenzstamm L21-Fru-AB alias DSM:26986, JCM:19195 (N) und GCF_001017655.1 (G) Kiritimatiellaceae mit vorläufiger Bezeichnung ohne Gattungszuweisung: Spezies: Kiritimatiellaceae bacterium TMED266 (N) Familie Pontiellaceae et al. 2020 (G,L,N) Gattung Pontiella et al. 2020 (G,L,N) Spezies: Pontiella desulfatans et al. 2020 (G,L,N) Spezies: Pontiella sulfatireligans et al. 2020 (G,L,N) Gattung GCA-2712105 (G) Gattung UBA1859 (G) Gattung UBA5540 (G) weitere unveröffentlichte Ordnungen:
B70-G9, CAlKKV01, JAAZAB01, LD1-PB3, RFP12, RZYC01, SLAD01, SLOV01, SS1-B-03-39, UBA8416, UBA8416-A (G)
Vorkommen
Mitglieder der Klasse Kiritimatiellae sind in verschiedenen anoxischen Umgebungen — von hypersalinen Sedimenten bis hin zu Abwässern — weit verbreitet und ökologisch wichtig. Bisher (Stand März 2022) sind nur wenige Spezies beschrieben.
Name
- Homonyms
- Kiritimatiellae Spring et al., 2017
- Common names
- 10.1038/ismej.2016.84 in language.