Lasioglossum (Evylaeus) boreale SVENSSON, EBMER & SAKAGAMI 1977
- Dataset
- Holarktische Bienenarten - autochthon, eingeführt, eingeschleppt
- Rank
- SPECIES
Classification
- kingdom
- Animalia
- phylum
- Arthropoda
- class
- Insecta
- order
- Hymenoptera
- family
- Halictidae
- genus
- Lasioglossum
- species
- Lasioglossum boreale
description
Lasioglossum subtropicum SAKAGAMI, MIYANAGA & MAETA 1994, südjapanisch: Japan, Ryukyu-Inseln Iriomote-jima und Ishigaki-shima. Lasioglossum fratellum (PÉREZ 1903), transpaläarktisch, in der Stammform westpaläarktisch, von England bis Baschkirien (Umg. Maginsk); nach Osten zu vermutlich eine Nachweislücke. Nach Norden zu in Schwedisch Lappland bis Messaure (N 66.42), in Finnland bis N 69 °. In Südeuropa nur disjunkt-montan: Spanien: Pyrenäen, Kantabrisches Gebirge und Sierra de la Demanda. Italien: Monti Parteni E Neapel. Griechenland: Südlich bis zur Gamila im Nördlichen Pindos. NE-Türkei: Abant. L. fratellum betulae EBMER 1978, ostpaläarktisch: Nord-Korea und Russland (Primorskij-Region). Lasioglossum nupricola SAKAGAMI 1988, nördliche Ostpaläarktis: Kamtschatka, Sachalin, Kurileninsel Urup, Primorskij-Region. Japan: Hochgebirge in Hokkaido sowie Hochgebirge des nördlichen und zentralen Honshu. Lasioglossum subfulvicorne (BLÜTHGEN 1934), transpalarktisch, die Stammform ostpalä- arktisch, locus typicus von China, Kansu, Lu-pa-sze, 2750 m, ca N 34 E 104. Nord-Korea. Jakutien, Tomtor. L. subfulvicorne austriacum EBMER 1974, westpaläarktisch: Von Frankreich, Massiv Central bis in die NW-Türkei, Bursa, Ulu Dag. Die östliche Grenze, bzw. Übergänge zur Stammform, in Zentralasien bis zur Mongolei mangels 3 unklar. Nach Norden durch sichere 3 nur bis zur Rhön und Thüringen nachgewiesen; nach Südwesten bis in die Alpen Frankreichs, Lac de Sassiere 10 kmE Tigres, 2400 m, 15.8.1993, 13, leg. Kuhlmann; in Italien nur in den Alpen; nach Südosten bis Nord-Griechenland, Varnous und Kaimaktsalan, leg. Ebmer. Lasioglossum subfratellum (BLÜTHGEN 1934), nur nach dem Holotypus ♀ bekannt: China, Kansu, Shue-ling-shan, Passhöhe 2400 m, ca N 34 E 104. Die bei EBMER (1995: 576) der Artengruppe angeschlossene L. nursei (BLÜTHGEN 1926) kann auch als Übergangsart zur L. atroglaucum - Gruppe verstanden werden. In der Nearktis sind ausser L. boreale nur drei weitere, sicher zu dieser Gruppe gehörende Arten bekannt – in der Reihenfolge der Beschreibung angeführt: Lasioglossum nigrum (VIERECK 1903) (syn.: Halictus fartus VACHAL 1904), locus typicus New Mexico, Beulah. Von Alberta und British Columbia südlich bis New Mexico, kenne ich selbst Exemplare aus Alberta, Colorado, California und Utah. MOURE & HURD (1987: 77) nennen auch Labrador, Nova Scotia und New York – diese Angaben aus der östlichen Nearktis kann ich nicht überprüfen. Knerer hat L. nigrum nie im Osten Kanadas gefunden und hält diese für eine westnearktische Art (persönliche Mitteilung). Im eher kurzen Gonostylus schliesst sich L. nigrum an die transpaläarktische L. subfulvicorne an, und könnte auch als frühe Einwanderung dieser und Weiterentwicklung in der Nearktis verstanden werden. Lasioglossum quebecense (CRAWFORD 1907), in der östlichen Nearktis, von Minnesota nach Osten bis Neufundland, südlich bis Georgia. Ich kenne Exemplare aus New York und Maine. Durch den längeren Gonostylus als isolierte Weiterentwicklung von L. fratellum zu verstehen. Lasioglossum comagenense (KNERER & ATWOOD 1964) transnearktisch, aus Ontario beschrieben und von Alaska und Northwest Territories (Inuvik) gemeldet, kenne ich ausser Exemplare von Toronto solche aus Maine und British Columbia, Penticton. Durch den ebenfalls kurzen Gonostylus eine von L. nigrum selbständige, evolutiv ältere (?) Weiterentwicklung von L. subfulvicorne zu verstehen. Die Autoren geben leider keine derivatio nominis für Lasioglossum comagenense, die ich hiermit für die Nachwelt erhalten möchte: Prof. Gerd Knerer widmete diese Art seiner Heimatstadt Tulln in Niederösterreich, die zur Römerzeit Comagenae hiess. Diese bekam den Namen wiederum von den dort stationierten Legionären, die aus dem mit Rom verbündeten Königreich Commagene (hier mit Doppel-m geschrieben) stammten, an der heutigen Grenze zwischen südöstlicher Türkei und Syrien, bekannt durch das Höhenheiligtum des König Antiochus am Nemrut Dag.
description
Paratypen von Japan auf Hokkaido: Sugatami, Mts. Taisetsuzan, ca N 45 E 143, 1600 m, alpine Wiesen oberhalb der Baumgrenze und Nakagawa Forest. Zwischen Schweden und Hokkaido besteht eine enorme Fundlücke, die ich eher auf mangelnde Nachweise deute. In der neuerdings umfangreichen lokalfaunistischen Literatur des Russischen Fernen Ostens fehlt L. boreale bisher. Erkennen der Art als holarktisch: SAKAGAMI & TODA (1986: 398). Erstmals aus Kanada, Northwest Territories, von Inuvik N 68.22 W 133.45 und Tuktoyaktuk N 69.26 E 133.03 gemeldet und damit als holarktische Art erkannt von SAKAGAMI & TODA (1986). In der Nearktis trotz guter Durchforschung im Osten erst zwei Fundmeldungen: Kanada, Schefferville [N 54.50 W 67.00] in Labrador. USA, New Hampshire, Mt. Washington [N 44.17 W 71.19], 1900 m, 22.8.1968, 13, leg. Knerer, coll. Sakagami. Im Westen entlang der Gebirge erstaunlich weit disjunkt nach Süden reichend: Kanada, Alberta, Banff [N 51.10 W 115.34], Cascade Mt., ca 2300 m, 10.8.1925, 13, leg. O. Bryant, coll. Smithsonian Institution Washington, det. Ebmer. USA: Utah, Uinta Berge [E Salt Lake City], N 40 ° W 111 °, 3047 m. Arizona: Bill Williams Berge [S des Grand Canyon], N 35 ° W 112 °, 2786 m. Green’s Peak in den White Mountains N 34 ° W 109 °. Mt. Graham in den Graham Bergen N 32.41 W 101.53, 2740 m (PACKER & TAYLOR 2002). Das südlichste Vorkommen liegt zwar auf über 2700 m, aber für westpaläarktische Verhältnisse unglaublich weit im Süden – der N 32 ° ist beispielsweise der Breitegrad von Jerusalem. Erklärlich ist diese disjunkt-hochmontane Verbreitung in der Nearktis als durch den kontinentalen Eisschild nach Süden verdrängte Populationen, die in Europa wie vielfach durch die querliegenden Alpen und deren Vergletscherung ausgelöscht wurden. Die umfangreiche genetische Untersuchung (PACKER & TAYLOR 2002) erbrachte keine Gliederung in alt- und neuweltliche Populationen. Den Versuchen, für die unter dem Namen L. boreale eindeutig mit Fotos und Zeichnungen beschriebene Art einen älteren Namen von Cockerell zu verwenden, habe ich klar entgegnet: Halictus peraltus COCKERELL 1901 3 Typus fehlt das Abdomen, ist daher wegen des fehlenden Genitals nie mehr identifizierbar und als nomen dubium auf dem Müllhaufen der Taxonomie endzulagern. Halictus dasiphorae COCKERELL 1901 ♀ weist in den Syntypen ein Artgemisch auf; ein ♀ im Natural History Museum London gehört zu L. nigrum (EBMER 1995: 574 - 575).
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wurden mit eigenen neuen Funden und bezüglich Japan mit der ausgezeichneten Publikation von MURAO & TADAUCHI 2007 erweitert. Lasioglossum fulvicorne (KIRBY 1802), transpaläarktisch, die Stammform von England bis zum Altai, in Nordeuropa bis N 64 °, in Südeuropa isoliert montan: in Spanien bis Oviedo; in Italien bis Basilicata, Rifreddo S Potenza; in Griechenland bis zum Timfristos. L. fulvicorne antelicum (WARNCKE 1975), nur schwach ausgebildete Unterart in der Laubwaldzone vom NE der Türkei, Armenien und NW des Iran. L. fulvicorne melanocorne EBMER 1988, ostpaläarktisch: Baikalien, Jakutien; nördliche Mongolei. L. fulvicorne koshunochare (STRAND 1914), bisher nur die Typen ♀ 3 von Taiwan bekannt. Lasioglossum vulsum (VACHAL 1903), mit dem Synonym L. trispine (VACHAL 1903), siehe MURAO & TADAUCHI 2007: 236. Ostpaläarktisch, Russland (Primorskij-Region); NE-China (Charbin); Nord-Korea; Japan, von Hokkaido bis Ryukyu-Inseln. Lasioglossum minutuloides EBMER 1978, Typenserie aus der Mandschurei, Umgebung Charbin, steht sehr nahe L. vulsum und könnte sich als Synonym erweisen. Lasioglossum sibiriacum (BLÜTHGEN 1923), ostpaläarktisch: Russland (Primorskij- Region). NE-China (Mandschurei). Korea. Japan, von Hokkaido bis Ryukyu-Inseln. Lasioglossum baleicum (COCKERELL 1937), ostpaläarktisch: Russland (Primorskij- Region, Sachalin). NE-China (Mandschurei). Süd-Korea. Japan von Hokkaido bis Yakushima. Lasioglossum caliginosum MURAO, EBMER & TADAUCHI 2006, ostpaläarktisch: Russland (Primorskij-Region). In Japan von Hokkaido bis Kyushu.