Erythrobacteraceae Lee et al., 2005
- Dataset
- German Wikipedia - Species Pages
- Rank
- FAMILY
Classification
- class
- Alphaproteobacteria
- order
- Sphingomonadales
- family
- Erythrobacteraceae
Abstract
Die Erythrobacteraceae bilden eine Familie innerhalb der Alphaproteobacteria. Ein wichtiges Merkmal dieser gramnegativen Bakterien ist die Bildung von Sphingolipiden. Weiterhin sind sie zur heterotrophen Photosynthese fähig.
Merkmale
Die Zellen der verschiedenen Gattungen und Arten sind vielgestaltig, einige Arten sind stäbchen- bis eiförmig, bei der Gattung Porphyrobacter treten auch kokkoide Zellen auf. Pleomorphe Zellformen sind ebenfalls häufig. Einige Arten wie Porphyrobacter neustonensis sind durch Flagellen beweglich. Der Oxidase- und der Katalase-Test fällt jeweils positiv aus. Die Erythrobacteraceae sind weit verbreitet. Arten von Erythrobacter wurden im Meerwasser, Erythromicrobium und Porphyrobacter tepidarius in Blaualgenmatten im Süßwasser gefunden.Eiko Yabuuchi, Yoshimasa Kosako: Order IV. Sphingomonadales. In: George M. Garrity (Hrsg.): Bergey’s Manual of Systematic Bacteriology. 2. Auflage, Band 2: The Proteobacteria. Part C: The Alpha-, Beta-, Delta-, and Epsilonproteabacteria. Springer, New York 2005, ISBN 0-387-24145-0.
Sphingolipide
In den äußeren Membranen der Erythrobacteraceae sind Sphingolipide vorhanden. Diese Lipide sind bei den Eukaryoten häufig anzutreffen, vor allem in Zellen des Nervengewebes bei Säugetieren, innerhalb der Prokaryoten sind sie allerdings nur in wenigen Gruppen gefunden worden. Zu diesen Gruppen zählen unter anderem die nah verwandten Sphingomonadaceae sowie die in der Klassifikation weit entfernt stehenden Bacteroiden mit Arten von Bacteroides, Flectobacillus und Sphingobacterium. Auch in Membranen der Gattung Mycoplasma der grampositiven Firmicutes sind Sphingolipide vorhanden.David L. Balkwill, J. K. Fredrickson, M. F. Romine: Sphingomonas and Related Genera. In: Martin Dworkin u. a. (Hrsg.): The Prokaryotes. A Handbook of the Biology of Bacteria. Band 7: Proteobacteria: Delta and Epsilon Subclasses. Deeply Rooting Bacteria. Springer, New York 2006, ISBN 978-0-387-33493-6. Das Vorkommen der Lipide kann für die taxonomische Einordnung genutzt werden.Ingar Olsen, Erik Jantzen: Sphingolipids in Bacteria and Fungi. In: Anaerobe, Band 7, 2001, S. 103–112, . Bei den jeweiligen Sphingolipiden handelt es sich vor allem um Glycosphingolipide, bei den Erythrobacteraceae kommt das Glycosphingolipid Glucuronosyl-Ceramid vor.
Stoffwechsel
Neben den aeroben Atmungsstoffwechsel (chemoorganotroph) sind viele Arten zur Photosynthese fähig. Sie sind photoheterotroph, nicht autotroph, als Kohlenstoffquelle benötigen sie organische Stoffe. Zur Fixierung von CO2 und zur Freisetzung von Sauerstoff sind sie nicht in der Lage. Sie besitzen das Bacteriochlorophyll a und verschiedene Carotinoide, bei Erythrobacter und Erythromicrobium kommt zum Beispiel das Carotinoid Zeaxanthin vor. Unter Lichtausschluss findet aerobe Atmung statt. Fermentation (Gärung) kommt nicht vor.
Systematik
Die früher zu den Erythrobacteraceae gehörige Gattung Erythromonas wurde zu Blastomonas, eine Gattung innerhalb der Sphingomonadaceae, transferiert. Alle Mitglieder der Erythrobacteraceae wurden früher zu der Familie Sphingomonadaceae gestellt, in einigen Veröffentlichungen findet man auch weiterhin alle Gattungen in der Familie Sphingomonadacea. Es folgt eine Liste einiger Gattungen dieser Familie:J. P. Euzéby: List of Prokaryotic names with Standing in Nomenclature – Familie Erythrobacteraceae (Stand: 24. April 2018).
Altererythrobacter Kwon et al. 2007 Croceicoccus Xu et al. 2009 Erythrobacter Shiba and Simidu 1982 Erythromicrobium Yurkov et al. 1994 Porphyrobacter Fuerst et al. 1993 Qipengyuania Wu et al. 2015
Altererythrobacter Kwon et al. 2007 Croceicoccus Xu et al. 2009 Erythrobacter Shiba and Simidu 1982 Erythromicrobium Yurkov et al. 1994 Porphyrobacter Fuerst et al. 1993 Qipengyuania Wu et al. 2015
Name
- Homonyms
- Erythrobacteraceae Lee et al., 2005