Liochthonius strenzkei Forsslund
- Dataset
- Revision der europäischen Gattungen und Arten der Familie Brachychthoniidae (Acari, Oribatei) Teil 1. Allgemeiner Teil: Brachychthoniidae Thor, 1934. Spezieller Teil: Liochthonius v. d. Hammen, 1959, Verachthonius nov. gen. und Paraliochthonius nov. gen.
- Rank
- SPECIES
Classification
- kingdom
- Animalia
- phylum
- Arthropoda
- class
- Arachnida
- order
- Sarcoptiformes
- family
- Brachychthoniidae
- genus
- Liochthonius
- species
- Liochthonius strenzkei
biology_ecology
Die oekologischen Ansprueche dieser Art halten sich gegenueber den anderen Vergleichsarten in weiteren Grenzen, wobei aber eine Bevorzugung der feuchteren humusreichen Standorte unverkennbar ist.
description
Beschreibung: Die Koerperfarbe ist goldgelb. Die Dorsalflecke sind bei aussklerotisierten Tieren gut erkennbar. Der Koerper ist hochgewoelbt. Die Notogasterschilder sind annaehernd gleichbreit. In der Aufsicht treten die vorderen Pleuralschilder Pl 1 seitlich ueber den Notogasterrand vor. Die Dorsalborsten sind ausser den Rostralhaaren sehr kurz und besitzen deutliche Randvela. Das Prodorsum ist hochgewoelbt und breiter als lang. Vor den Lamellarhaaren faellt es mehr oder weniger schraeg bis zur Rostrumaufwoelbung ab, ohne dass besondere Querwuelste ausgebildet sind. Da vor den Lamellarhaaren das Prodorsum jedoch etwas steiler abfaellt, entsteht an dieser Stelle in der Aufsicht eine vor jedem Lamellarhaar leicht gebogene Linie. Das gleichmaessig gerundete Rostrum ist gut abgesetzt. Die Rostralhaare inserieren in der Aufsicht etwas hinter dem Rostralrand. Die Lamellar- und Interlamellarhaare haben fast gleichen Abstand. Die Interlamellarhaare sind die kuerzesten Prodorsumborsten. Der Stiel und die scharf abgesetzte Keule des Sensillus sind gleichlang. Die untere Distalspitze der Keule ist klein und etwas zurueckgesetzt, so dass die obere beborstete Spitze weiter vorragt und der breite Zwischenraum zwischen beiden Spitzen schraeg nach obenaussen verlaeuft. Die interbothridialen Maculae sind leicht queroval und alle um mehr als ihren Durchmesser voneinander entfernt. Die 2 vorderen Paare sind etwas groesser als die 2 hinteren. Die Notogasterborsten sind sehr kurz. Im Durchschnitt liegt ihre Laenge unter 15 ym. Die d-Borsten erreichen nicht den Hinterrand des Notogasterschildes. Die f 1 - und h 1 - Borsten stehen jede auf einem caudad staerker abgesetzten flachen runden Huegel. Das Seitenprofil des Pygidium zeigt diese grossen Huegel als flache Vorwoelbungen unterhalb der Insertionspunkte der f 1 - und h 1 - Borsten. In der Mediane des vorderen Notogasterschildes befinden sich eingesenkte flache Flaechen, die in der Aufsicht an die Ornamentation von Neobrachychthonius marginatus (Forsslund) erinnern. - Auf dem mittleren Notogasterschild befindet sich lateral der Randborsten e 2 und auf dem Pygidium vor der f 2 - Borste je eine in der Seitenansicht erkennbare feine Kiellinie, die an die Margo lateralis anderer Gattungen erinnert. Auf dem Pygidium ist diese Linie auch von dorsal erkennbar.
discussion
Systematische Stellung: L. strenzkei ist von allen anderen Arten dieser Gruppe unter anderem durch die sehr auffaelligen linsenfoermigen Pygidiumhoecker, auf dem die f 1 - und h 1 - Borsten stehen, sicher zu unterscheiden.
materials_examined
Material: SMF Nr. 13971: 1 Ad., Holotypus, Coll. Strenzke, BRD, Ost-Holstein, Trammer See, Uferwiese, K. Strenzke leg. Nr. 235, 27. 3. 1940, K. - H. Forsslund rev. 28. 6. 1967. [[ Die Probe vom Trammer See, 27. 3. 1940, hat die Nummer 204. ]] - SMF Nr. 13972: 1 Ad., Paratypus, Coll. Strenzke, BRD, Ost-Holstein, Trammer See, Uferwiese, K. Strenzke leg. Nr. 235, 7. 8. 1940. [[ Die Probe vom Trammer See, 7. 8. 1940, hat die Nummer 320. ]] - SMF 13974: 4 Ad., Paratypen, Coll. Strenzke, BRD, Ost-Holstein, Trammer See, Uferwiese, K. Strenzke leg. Nr. 235, 3. 8. 1940. [[ Gemeint ist evtl. die Probe 282 vom 3. 7. 1940; 235 ist die Seite, auf der Strenzke den Fundort in seiner Arbeit von 1949 beschreibt. ]] - SMF Nr. 13975: 1 Ad., Paratypus, Coll. Strenzke, BRD, Ost-Holstein, Trammer See, Uferwiese, K. Strenzke leg. Nr. 235, 7. 8. 1940. [[ Die Probe vom Trammer See, 7. 8. 1940, hat die Nummer 320. ]] - SMF Nr. 13976: 1 Ad., Paratypus, Coll. Strenzke, BRD, Ost-Holstein, Trammer See, Uferwiese, K. Strenzke leg. Nr. 235, 28. 2. 1941. [[ Die Probe vom Trammer See, 28. 2. 1941, hat die Nummer 475. ]] - SMF Nr 13977: 1 Ad., Coll. Strenzke, mikroskop. Praeparat, BRD, Ost-Holstein, Trammer See, Uferwiese, K. Strenzke leg. Nr. 235, 1940 / 1941. [[ 235 ist die Seite, auf der Strenzke den Fundort in seiner Arbeit von 1949 beschreibt. ]] - SMF Nr. 13978: 2 Ad., Coll. Strenzke, mikroskop. Praeparat, BRD, Holstein, K. Strenzke leg. Nr. 466 b, 1940 / 1941. - SMF Nr. 13979: 6 Ad., Coll. Strenzke, mikroskop. Praeparat, BRD, Holstein, K. Strenzke leg, Nr. 444 b, 1940 / 1941. [[ Probe 444 wird in Strenzkes Publikation von 1952 nicht erwähnt. ]] NRSt: 1 Ad., Coll. Forsslund Mf 1126, mikroskop. Praeparat, Schweden, Dalarna, Ludvika, Norrvik, 9. 9. 1962. - NRSt: 1 Ad., Coll. Forsslund, mikroskop. Praeparat, Spitzbergen, Sassendalen, A. Holm leg. 27. 7. 1954. ZMB Nr. 231 / B 11: 4 Ad., DDR, Greifswalder Oie, Altbuchenbestand auf podsoliertem hellbraunem Waldboden, Zersetzungshorizont, M. Moritz leg. 16.7.1957. - ZMB Nr. 231 / B 62: 1 Ad., DDR, Suedrand des Kyffhaeusergebirges bei Bad Frankenhausen, organische Bodenauflage in der Prinzenhoehle, M. Moritz leg. 18. 7. 1964. - ZMB Nr. 231 / B 170: 5 Ad., DDR, Schierke, Harz, Bodetal, Lebermoos auf Uferstein in der Spritzzone der Bode, M. Moritz leg. 10. 8. 1967. - ZMB Nr. 231 / B 171: 2 Ad., DDR, Schierke, Harz, Bodetal, Laubmoose oberhalb des Flussufers, M. Moritz leg. 10. 8. 1967. - ZMB Nr. 231 / 6172: 3 Ad., DDR, Schierke, Harz, Bodetal, Grasbewuchs in feuchter Uferzone, M. Moritz leg. 10. 8. 1967. - ZMB Nr. 231 / B 248: 3 Ad., DDR, Tiefensee, Bezirk Frankfurt / Oder, Traubeneichen-Lindenwald am Gamensee, Zersetzungshorizont, M. Moritz leg. 20. 9. 1970. - ZMB Nr. 231 / B 269: 1 Ad., DDR, Feldberg, Kreis Templin, ostexponiertes Steilufer am Schmalen Luzin, Rot- und Weissbuchen, Erlenwald, Streuauflage, M. Moritz leg. 5. 9. 1974. - ZMB 231 / 909 E: 5 Ad., DDR, Ostritz, Oberlausitz, Neissetal, ostexponierter Hang mit Laubwald, Moose, H. - D. Engelmann leg. 9. 1. 1967. - ZMB Nr. 231 / II: 15 Ad., DDR, Grubenhagen bei Greifswald, Erlen-Eschenwald auf grundwasserbeeinflusstem Mullglei, Zersetzungshorizont, M. Moritz leg. 1967 / 1968 [lapsus: 1957 / 1958]. Holotypus, Locus typicus: Der Holotypus befindet sich in Alkohol konserviert im Senckenberg-Museum Frankfurt a. M. Die Typusserie ist von Forsslund eigenhaendig mit Bestimmungsetiketten versehen worden. Alle Typusexemplare stammen aus der von Strenzke (1952) zitierten Probe Nr. 235. Der Locus typicus ist BRD, Ost-Holstein, Trammer See, Moospolster einer Uferwiese auf maessig feuchtem, kalkhaltigem und maessig humosen sandigem Lehm auf tonigem Untergrund.
Name
- Synonyms
- Brachychthonius sellnicki
- Homonyms
- Liochthonius strenzkei Forsslund